Die ersten Rennen
Als erstes Rennen der Saison stand der Generali Berliner Halbmarathon auf dem Plan. Nach nur zwei Wochen auf den Skates freute ich mich unglaublich endlich wieder in Berlin an den Start gehen zu können. Am Renntag war es kalt aber die Straßen waren trocken. Mit dem Sieg im Vorjahr hatte ich hohe Ambitionen, nur wusste ich nicht wie fit ich nach meiner kleinen Pause und dem geringen Trainingspensum war. Mir war bewusst, dass ich noch nicht die Sprintschnelligkeit hatte. Also versuchte ich von Anfang an das Rennen schnell zu gestalten. Die Führungsgruppe wurde immer kleiner. Mit einer Attacke wollte ich mich vom Feld lösen, was jedoch nicht funktionierte. Meine nächste Chance sah ich, indem ich das Tempo weiter hochhielt. Gemeinsam mit einer Konkurrentin bogen ich „unter den Linden“ ein. Ich hielt das Tempo weiter von vorne hoch. Nach dem Brandenburger Tor startete der Sprint und ich konnte erneut gewinnen.
Es folgten zwei große Europacup-Rennen innerhalb von 4 Wochen. Bei Rennen auf Top-Niveau konnte ich mich gut schlagen und mit großem Selbstbewusstsein in eine längere Trainingsphase starten. Bei den Deutschen Meisterschaften, welche in Geisingen stattfanden, konnte ich zwei weitere Meistertitel erlaufen. Nach meinen gezeigten Leistungen qualifizierte ich mich für die Europameisterschaften in Frankreich.
Europameisterschaften in Frankreich
Die Vorbereitungsphase für die EM verlief ohne große Probleme. Leider standen die Meisterschaften und meinem ganz großen Ziel im Weg. Um mich für den Winter optimal auf dem Sommereis vorbereiten zu können, entschied ich mich nur die Bahnrennen zu laufen. Ich durfte in vier Rennen, davon drei Einzelrennen, an den Start gehen. Im Ausscheidungsrennen stand mir die Aufgabe als Helferin für meine Teamkollegin zu. Leider sprang für Sie keine Medaille raus. Jedoch fühlte ich mich stark und bereit für mein Punkterennen am Folgetag. Ich wusste, dass ich im Rennen etwas riskieren musste. Schon sehr früh konnte ich mich gemeinsam mit zwei Französinnen vom Feld lösen. In einem kuriosen Rennen, mit einem Stromausfall mit Unterbrechung des Rennes, blieben wir das gesamte Rennen vor dem Hauptfeld. Gegen zwei Teamkolleginnen ist es sehr schwer allein dagegenzuhalten. Im Ziel wurde es die Silbermedaille für mich. Die Meisterschaften konnte ich gemeinsam mit meinen Teamkolleginnen mit einem dritten Platz in der Staffel beenden.
Weltmeischaften in Italien
Die Qualifikation für die Weltmeisterschaften erreichte mich einige Wochen später. Da jedoch die Europameisterschaften körperlich und mental sehr anstrengend war und ich den Fokus für die Wintersaison nicht verlieren darf, entschied ich mich nur bei dem Marathon an den Start zu gehen. Bei einem harten und schnellen Rennen behauptete ich mich gegen mehr als 100 Konkurrentinnen. In einem knappen Zielsprint wurde es für mich der siebte Rang. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meiner gezeigten Leistung in diesem Sommer.
Hier sind zwei schöne Beiträge aus dieser Sommer-Saison mit mir. Viel Spaß beim anschauen!
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/f/video-723918.html
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/f/video-744248.html
Ich bin mir meiner Form bewusste und konzentrieren mich nun auf den kommenden Winter. In den nächsten Wochen gilt es die körperliche Fitness auch aufs Eis bringen zu können. Wieder steht viel Arbeit an. Doch gehe ich zuversichtlich in die nächste Saison.
Eure Josie