Adidas Runners City Night 22 – 30.07.2022

Unterwegs auf den schnellen Straßen Berlins.

Endlich war das Event gekommen, worauf ich mich in den letzten Wochen sehr gefreut habe. In Berlin zu skaten ist immer etwas Besonderes. Der Asphalt ist immer gut und es rollt wie von allein. Die Stimmung ist jedes Jahr aufs Neue fantastisch. Die Menschenmenge am Rand der Strecke findet man bei anderen Inlinerennen nicht. Dieses Jahr passte das Event sehr gut in meinen Trainings- und Wettkampfplan. Drei harte Trainingswochen lagen hinter mir und dieses Rennen sollte das Ende des Blocks sein.

In diesem Jahr wollte ich mich aber einer besonderen Herausforderung stellen. Ein Doppelstart im Inline und Laufen stand schon lange auf meiner To-Do-Liste. Die Strecke über 10km war auch perfekt für einen ersten Versuch.

Am Abend ging es endlich los. Um 19:00 Uhr fiel der Startschuss für die 10km auf den Inlinern. Die Strecke lag mitten auf dem Ku’damm. Die Stimmung war großartig. Ich wäre nicht ich, wenn ich mir nicht auch hier ein Ziel gesteckt hätte. Ich wollte den Streckenrekord brechen. Dieser lag bei 16:23min aus dem Jahr 2010. Von Anfang an hieß es für mich Tempo machen. Ich merkte die Trainingsbelastung der letzten Wochen, aber es lief gut. Immer mit der Zeit am Führungsfahrzeug vor Augen ging es über die Straßen der Hauptstadt. Schlussendlich konnte ich mit einer Zeit von 16:07min die City Night gewinnen und den Streckenrekord deutlich unterbieten.

Zeit zum Feiern blieb nicht. Ich muss schnellstmöglich meine Energiespeicher wieder auffüllen und die Belastung bestmöglich aus dem Körper herausbekommen. Bei einem Inlinerennen kenne ich jeden Ablauf. Aber Erfahrungen bei einem Laufrennen hatte ich noch nie gemacht. Natürlich wollte ich auch im Laufen zeigen was ich drauf habe. Man muss dazu sagen, dass wir in unserem Training nur selten laufen. Ich hatte mir eine Zeit um die 50 Minuten vorgenommen und wollte auch die Doppelstart-Wertung gewinnen.

Um 20:30 Uhr fiel der Startschuss. Langsam brachte sich die Menge in Bewegung. Ich kam erstaunlich gut in meinen eigenen Rhythmus. Die ersten Kilometer liefen sehr geschmeidig. Ich konnte immer wieder andere Läufer überholen. Das motivierte mich. Bei Kilometer 5 wurde es ganz kurz schwer. Die Vorbelastung war deutlich zu spüren. Aber ich konnte mich selbst wieder motivieren und zu meinem Rhythmus zurückfinden. Die Stimmung bekommt man im Laufen nochmal ganz anders mit. Ich ließ mich einfach von der Stimmung tragen, aber immer mit meinem Ziel im Blick. Ich genoss jede Sekunde des Zieleinlaufs. Als ich auf meine Uhr schaute konnte ich es nicht glauben. Meine ersten 10km in einem Laufwettbewerb schloss ich in einer Zeit von 44:55min ab. Dies bedeutet: Platz 57 in meiner Altersklasse, Platz 126 bei den Frauen und Platz 874 von um die 8000 Startern.

Ich konnte das Event unglaublich genießen. Die Organisation und Stimmung waren wie immer fantastisch. Ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letzter Doppelstart gewesen sein wird. Natürlich habe ich mir auch schon ein nächstes Ziel für das Laufen gesetzt. Ein Halbmarathon muss fällig werden.

Eure Josie